
Schließlich wollen alle nur das Eine: Eine gute Übersetzung. Was macht aber eine Übersetzung gut, und meinen wir wirklich alle dasselbe? Der Begriff "gute Übersetzung“ summiert eine Vielzahl von Eigenschaften und Attributen, die teilweise sogar in Widerspruch zueinander stehen. Wie alle anderen Projekte, bewegen sich auch Übersetzungen innerhalb des sogenannten "Triple Constraint“.
Im Projektmanagement-Kontext spricht man von dem Triple Constraint (Bild 1; auch Projektmanagement-Dreieck genannt) - drei voneinander unabhängigen Vektoren in jedem Projekt: Umfang, Zeit und Kosten.
Verändert man eine Komponente, verändern sich die anderen sofort mit. Oder aber: Man kann zwei wählen, die dritte leidet. Wenn etwas schnell gehen soll, leidet die Qualität oder es kostet mehr. Höhere Qualität kostet mehr oder dauert länger. Wenn etwas günstig sein soll, müssen bei Qualität und Kosten Zugeständnisse gemacht werden.
Deshalb ist bereits bei der Beauftragung wichtig, die zu erreichende Qualität festzuhalten und zu beschreiben, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit der Auftraggeber zufrieden sagen kann: "Das ist eine gute Übersetzung!“
Verändert man eine Komponente, verändern sich die anderen sofort mit. Oder aber: Man kann zwei wählen, die dritte leidet. Wenn etwas schnell gehen soll, leidet die Qualität oder es kostet mehr. Höhere Qualität kostet mehr oder dauert länger. Wenn etwas günstig sein soll, müssen bei Qualität und Kosten Zugeständnisse gemacht werden.
Deshalb ist bereits bei der Beauftragung wichtig, die zu erreichende Qualität festzuhalten und zu beschreiben, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit der Auftraggeber zufrieden sagen kann: "Das ist eine gute Übersetzung!“
scope (Umfang)
Neben der Länge des Textes, der Anzahl und dem Format der zu übersetzenden Dokumente bestimmen folgende Sprachkriterien den Scope:
Grammatik
Hört sich einfach an, bedingt aber, dass der Übersetzer sowohl die Ausgangs- als auch die Zielsprache auf einem fehlerfreien, muttersprachlichen Niveau beherrscht. Selbst unter Muttersprachlern gibt es jedoch große Unterschiede in der Beherrschung der Sprache. Deshalb ist es unabdingbar, dass Übersetzer über einen Hochschulabschluss in Sprachwissenschaften oder Transaltionswissenschaft verfügen.
Terminologie
Terminologie ist ein zentrales Thema bei technischen Übersetzungen. Um sie korrekt und konsistent zu verwenden, muss der jeweilige Übersetzer ein bestimmtes Fachgebiet so gut beherrschen, dass er die jeweilige Fachsprache – also die Terminologie – nicht nur in der Zielsprache, sondern auch in der Ausgangssprache einwandfrei anwenden kann.
Sprachkonzepte wie Assoziationen und Zeitliches
Eng mit der Terminologie gehen Assoziationen einher – ein sprachspezifisches Konzept welches beschreibt, wie Dinge zusammen mit Handlungen benannt werden oder wie Zeitliches sprachlich dargestellt wird. Warum gießt man Tee in die Tasse und schüttet ihn nicht hinein oder welche Assoziation kreiere ich, wenn ich eine Schraube löse oder aber lockere?
Konzepte können nur dann korrekt in eine Zielsprache übertragen werden, wenn das Konzept in der Quellsprache richtig angewandt worden ist und vom Übersetzer verstanden wurde.
Interessant wird es, wenn ein bestimmtes Konzept der Ausgangssprache in der Zielsprache gar nicht existiert, wie das Passe Simple - Imparfait im Französischen, die Continuous Form im Englischen oder aber „Tempi“ (Verbformen und Verbalkomplexe, die zeitliche Bedeutungen implizieren) in manchen slawischen Sprachen. In der Regel muss man hier entweder umschreiben oder aber hinnehmen, dass ein gewisser Teil an Information in der Zielsprache verloren geht.
Stil
Stilistisch gute Texte zu produzieren ist bereits in der Quellsprache nicht einfach. Eine gute Lesbarkeit soll gegeben sein, der Textsorte soll Rechnung getragen werden, die Zielgruppe muss adäquat adressiert werden und es gilt, sprachspezifische Ausprägungen zu kennen und an entsprechender Stelle zu verwenden.
Das Deutsche zum Beispiel bedient sich sehr viel öfter der Passivkonstruktion als das Englische. Englische Sätze werden in aller Regel deutlich kürzer gestaltet als im Deutschen. Slawische Sprachen verwenden viel mehr verbale Redewendungen, Indogermanische Sprachen sind dafür eher substantivisiert.
Auch die Informationsabfolge innerhalb eines Satzes kann von Sprache zu Sprache variieren.
Weitere Anforderungen
Zum Scope gehören weiter sog. technische Anforderungen, wie die Festlegung der Norm, nach welcher die Übersetzung durchgeführt wird, die Beschreibung der zu verwendenden Tools oder aber Anforderungen an die Sicherheit (non-disclosure).
Gesamthaft ergibt sich der Scope als Summe aller Requirements, die im Requirements Management-Prozess erarbeitet und verwaltet werden. Instabile, fachlich falsche oder schlicht unrealistische Anforderungen sind gemäß Chaos Report der Standish Group die häufigste Ursache für das Scheitern von Projekten.
Grammatik
Hört sich einfach an, bedingt aber, dass der Übersetzer sowohl die Ausgangs- als auch die Zielsprache auf einem fehlerfreien, muttersprachlichen Niveau beherrscht. Selbst unter Muttersprachlern gibt es jedoch große Unterschiede in der Beherrschung der Sprache. Deshalb ist es unabdingbar, dass Übersetzer über einen Hochschulabschluss in Sprachwissenschaften oder Transaltionswissenschaft verfügen.
Terminologie
Terminologie ist ein zentrales Thema bei technischen Übersetzungen. Um sie korrekt und konsistent zu verwenden, muss der jeweilige Übersetzer ein bestimmtes Fachgebiet so gut beherrschen, dass er die jeweilige Fachsprache – also die Terminologie – nicht nur in der Zielsprache, sondern auch in der Ausgangssprache einwandfrei anwenden kann.
Sprachkonzepte wie Assoziationen und Zeitliches
Eng mit der Terminologie gehen Assoziationen einher – ein sprachspezifisches Konzept welches beschreibt, wie Dinge zusammen mit Handlungen benannt werden oder wie Zeitliches sprachlich dargestellt wird. Warum gießt man Tee in die Tasse und schüttet ihn nicht hinein oder welche Assoziation kreiere ich, wenn ich eine Schraube löse oder aber lockere?
Konzepte können nur dann korrekt in eine Zielsprache übertragen werden, wenn das Konzept in der Quellsprache richtig angewandt worden ist und vom Übersetzer verstanden wurde.
Interessant wird es, wenn ein bestimmtes Konzept der Ausgangssprache in der Zielsprache gar nicht existiert, wie das Passe Simple - Imparfait im Französischen, die Continuous Form im Englischen oder aber „Tempi“ (Verbformen und Verbalkomplexe, die zeitliche Bedeutungen implizieren) in manchen slawischen Sprachen. In der Regel muss man hier entweder umschreiben oder aber hinnehmen, dass ein gewisser Teil an Information in der Zielsprache verloren geht.
Stil
Stilistisch gute Texte zu produzieren ist bereits in der Quellsprache nicht einfach. Eine gute Lesbarkeit soll gegeben sein, der Textsorte soll Rechnung getragen werden, die Zielgruppe muss adäquat adressiert werden und es gilt, sprachspezifische Ausprägungen zu kennen und an entsprechender Stelle zu verwenden.
Das Deutsche zum Beispiel bedient sich sehr viel öfter der Passivkonstruktion als das Englische. Englische Sätze werden in aller Regel deutlich kürzer gestaltet als im Deutschen. Slawische Sprachen verwenden viel mehr verbale Redewendungen, Indogermanische Sprachen sind dafür eher substantivisiert.
Auch die Informationsabfolge innerhalb eines Satzes kann von Sprache zu Sprache variieren.
Weitere Anforderungen
Zum Scope gehören weiter sog. technische Anforderungen, wie die Festlegung der Norm, nach welcher die Übersetzung durchgeführt wird, die Beschreibung der zu verwendenden Tools oder aber Anforderungen an die Sicherheit (non-disclosure).
Gesamthaft ergibt sich der Scope als Summe aller Requirements, die im Requirements Management-Prozess erarbeitet und verwaltet werden. Instabile, fachlich falsche oder schlicht unrealistische Anforderungen sind gemäß Chaos Report der Standish Group die häufigste Ursache für das Scheitern von Projekten.
Zeit
Die beste Übersetzung nützt nichts, wenn sie bis zum Redaktionsschluss nicht vorliegt. Der Auftraggeber muss sich darauf verlassen können, dass das Puzzlestück "Übersetzung" zur vereinbarten Zeit in seinen Prozess übernommen werden kann.
Für die pünktliche Lieferung sorgt einerseits die Projektplanung samt Ressourcierung, Terminierung und Festlegung der internen und externen Kommunikation. Anderseits muss der Projektfortschritt überwacht, ausgewertet und kommuniziert werden.
Um die Lieferzeiten kurz zu halten, ist die Parallelisierung der Tasks die häufigste Maßnahme, z.B. wenn mehrere Übersetzer gleichzeitig an einem Dokument arbeiten. Von sog. "Fast Tracking“ spricht man dann, wenn sich Tasks überlappen, die normalerweise nacheinander stattfinden würden. Zum Beispiel wenn ein Lektor startet, bevor die Übersetzung vollständig beendet wurde.
Alle Methoden, welche eine Verkürzung der Lieferzeit beabsichtigen, stellen eine hohe Anforderung an das Qualitäts- und Risikomanagement im Projekt dar.
Für die pünktliche Lieferung sorgt einerseits die Projektplanung samt Ressourcierung, Terminierung und Festlegung der internen und externen Kommunikation. Anderseits muss der Projektfortschritt überwacht, ausgewertet und kommuniziert werden.
Um die Lieferzeiten kurz zu halten, ist die Parallelisierung der Tasks die häufigste Maßnahme, z.B. wenn mehrere Übersetzer gleichzeitig an einem Dokument arbeiten. Von sog. "Fast Tracking“ spricht man dann, wenn sich Tasks überlappen, die normalerweise nacheinander stattfinden würden. Zum Beispiel wenn ein Lektor startet, bevor die Übersetzung vollständig beendet wurde.
Alle Methoden, welche eine Verkürzung der Lieferzeit beabsichtigen, stellen eine hohe Anforderung an das Qualitäts- und Risikomanagement im Projekt dar.
Kosten
Sobald im Projekt der Umfang, die Ressourcen und die Planung der einzelnen Projektschritte bekannt sind, können die Gesamtkosten bestimmt werden. Sollen die Kosten noch vor dem eigentlichen Projektstart bekannt sein, müssen sie geschätzt werden. Die Genauigkeit der Schätzung hängt dann davon ab, wie stark man mit der Materie vertraut ist, ob es sich um eine repetitive Tätigkeit handelt, oder wie gut derjenige ist, der die Schätzung vornimmt (sog. Expert Judgement).
Die Art, wie Kosten generiert und deren Einhaltung geprüft wird, ist im Kostenplan beschrieben. Hier steht auch das sog. Budget Phasing, also die Beschreibung wann und wie das Projekt gegenüber Kunden und Lieferanten abgerechnet wird.
Änderungen an Anforderungen oder Terminverschiebungen haben einen direkten Einfluss auf Kosten, diese müssen neu berechnet werden. In komplexeren Projekten kommt der Restdauer- und Restkostenschätzung eine besondere Bedeutung zu. Eine der Methoden ist die sog. EVM (Earned Value Management) Methode.
Neben Umfang und Terminen gehören Kosten zu den wichtigsten Größen eines Vertrags. Die Art der Kosten, deren Zusammensetzung und die Abrechnungsmodalitäten bestimmen schließlich den Vertragstyp.
Solange Umfang und Termine bei der Übersetzung eingehalten werden, wird man bei einer Kostenüberschreitung vermutlich immer noch von einer guten (aber leider zu teueren) Übersetzung sprechen.
Die Art, wie Kosten generiert und deren Einhaltung geprüft wird, ist im Kostenplan beschrieben. Hier steht auch das sog. Budget Phasing, also die Beschreibung wann und wie das Projekt gegenüber Kunden und Lieferanten abgerechnet wird.
Änderungen an Anforderungen oder Terminverschiebungen haben einen direkten Einfluss auf Kosten, diese müssen neu berechnet werden. In komplexeren Projekten kommt der Restdauer- und Restkostenschätzung eine besondere Bedeutung zu. Eine der Methoden ist die sog. EVM (Earned Value Management) Methode.
Neben Umfang und Terminen gehören Kosten zu den wichtigsten Größen eines Vertrags. Die Art der Kosten, deren Zusammensetzung und die Abrechnungsmodalitäten bestimmen schließlich den Vertragstyp.
Solange Umfang und Termine bei der Übersetzung eingehalten werden, wird man bei einer Kostenüberschreitung vermutlich immer noch von einer guten (aber leider zu teueren) Übersetzung sprechen.
Fazit
Unter dem Gesichtspunkt, dass Übersetzungsprojekte unter engen Deadlines und Kostendruck realisiert werden bei gleichzeitig gleichbleibender Qualität der Lieferobjekte, entpuppt sich das zunächst Einfache als recht anspruchsvolles Vorhaben.
In der Bewertung, ob eine Übersetzung gut oder schlecht ist, unterscheidet sich diese nicht von anderen Projekten. Es geht immer um die Erreichung der festgelegten Qualität, also die Positionierung innerhalb des Projekt-Dreiecks.
Der erfolgreiche Spagat zwischen den einzelnen Vektoren des „Triple Constraint“ erfordert nicht nur eine Menge sprachliches Know-how und professionelle Arbeitsweise, sondern klar definierte Prozesse, viel Toolkompetenz und ein hervorragendes Projekt- und Qualitätsmanagement.
Auch der Auftraggeber kann den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Mit einem terminologisch einwandfreien Quelltext in kontrollierter Sprache, mit einer zeitnahen Beantwortung von Übersetzerrückfragen und mit stabilen Anforderungen. (T Corn)
In der Bewertung, ob eine Übersetzung gut oder schlecht ist, unterscheidet sich diese nicht von anderen Projekten. Es geht immer um die Erreichung der festgelegten Qualität, also die Positionierung innerhalb des Projekt-Dreiecks.
Der erfolgreiche Spagat zwischen den einzelnen Vektoren des „Triple Constraint“ erfordert nicht nur eine Menge sprachliches Know-how und professionelle Arbeitsweise, sondern klar definierte Prozesse, viel Toolkompetenz und ein hervorragendes Projekt- und Qualitätsmanagement.
Auch der Auftraggeber kann den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Mit einem terminologisch einwandfreien Quelltext in kontrollierter Sprache, mit einer zeitnahen Beantwortung von Übersetzerrückfragen und mit stabilen Anforderungen. (T Corn)
Triple Constraint bezeichnet das Zusammenspiel der drei konkurrenzierenden Faktoren im Projekt - Umfang, Termine und Kosten - mit den Auswirkungen auf die Projektqualität. Qualitativ hochwertige Projekte liefern das gewünschte Produkt, Service oder Resultat pünktlich, innerhalb des Budgets und erfüllen alle gestellten Anforderungen. Das Verhältnis zwischen diesen drei Faktoren ist dergestalt, dass wenn sich einer dieser Faktoren ändert, es wahrscheinlich ist, dass mindestens einer der Faktoren beeinflusst wird. (Quelle: PMBok V5, Seite 5)
Linguistix übertrifft die Anforderungen der Übersetzungsnorm DIN EN 15038:2006. Übersetzer und Lektoren sind Muttersprachler mit akademischer Ausbildung. Der Global Sourcing Prozess und das Benchmarking erlauben, die besten Ressourcen weltweit zu akquirieren. Das Projekt- und Qualitätsmanagement wird nach PMBoK und EFQM Standards abgewickelt. Dedizierte Projekt- und Qualitätsmanager sind nach ISO 17024 zertifiziert und verpflichtet, die Qualität des Systems täglich weiter zu verbessern.
Linguistix übertrifft die Anforderungen der Übersetzungsnorm DIN EN 15038:2006. Übersetzer und Lektoren sind Muttersprachler mit akademischer Ausbildung. Der Global Sourcing Prozess und das Benchmarking erlauben, die besten Ressourcen weltweit zu akquirieren. Das Projekt- und Qualitätsmanagement wird nach PMBoK und EFQM Standards abgewickelt. Dedizierte Projekt- und Qualitätsmanager sind nach ISO 17024 zertifiziert und verpflichtet, die Qualität des Systems täglich weiter zu verbessern.
Weiterführende Links:
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Project_management_triangle
- PMBoK, 5th Edition: http://www.pmi.org
- Übersetzungsnorm DIN EN 15038: https://livelink.din.de/livelink/livelink?func=ll&objid=14699557&objaction=browse&sort=name
- Chaos Report der Standish Group: https://secure.standishgroup.com/reports/reports.php
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Project_management_triangle
- PMBoK, 5th Edition: http://www.pmi.org
- Übersetzungsnorm DIN EN 15038: https://livelink.din.de/livelink/livelink?func=ll&objid=14699557&objaction=browse&sort=name
- Chaos Report der Standish Group: https://secure.standishgroup.com/reports/reports.php